Das chinesische Kung-Fu ist eines der ältesten Kampfkunstsysteme. Es entstand in den buddhistischen Klöstern Chinas zur körperlichen Ertüchtigung der dort lebenden Mönche. "Kung-Fu" heißt übersetzt so viel wie "harte Arbeit", "jahrelanges Training". Besondere Merkmale des Kung-Fu sind sehr tiefe Körperstellungen, akrobatische Sprungtechniken sowie das Nachempfinden von Tierbewegungen, die als Kampftechnik genutzt werden. Der Bewegungsablauf ist weich und rund, der Körper ist locker, erst am Ende einer Einzeltechnik wird er punktgenau gespannt. Eleganz und Geschmeidigkeit bestimmen dabei den Charakter der zehn Tierstile. Zur Ausübung dieser Bewegungsabläufe ist Muskelkraft eine weniger bedeutsame Voraussetzung, die Bewegungen werden durch die innere Kraft - dem Qi - gesteuert. Darum ist Kung-Fu - eine Kampfkunst für jedes Alter - Qi besitzt jeder Mensch.
Jedes Lebewesen besitzt Chi. Es ist die Kraft oder Energie, ohne die Leben nicht möglich ist. Kung Fu stärkt diese Lebensenergie durch regelmäßiges Training: Die Übungen stärken Selbstdisziplin, Willen, Körper und Geist. Kung-Fu Training führt somit automatisch zur Erhöhung von Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden.
Den ganz speziellen Charakter des Kung Fu macht die Bewegungsform aus. Die chinesischen Mönche haben sehr früh bei der Entwicklung ihres Stils begonnen, sich Bewegungen von den Tieren abzuschauen, z.B. so gelenkig zu sein wie die Schlange, so schnell wie der Panther, so elegant wie der Kranich usw. Die Tierbewegungen wurden in die Kampfkunst übernommen und verfeinert, einzelne Tiere werden in Bewegungsformen charakterisiert, oder auch kombiniert.
Wenn es gelingt, Körper und Geist so zu trainieren, dass der "Geist des Tieres" lebendig wird, werden die besonderen Merkmale und Fähigkeiten eines jeden Tieres sichtbar und erfahrbar. Trotz dieser Unterschiede basieren alle Tierstile auf dem Prinzip der weichen und runden Bewegungsabläufe.
Wie die Übersetzung von "Kung Fu" bereits andeutet - "etwas durch harte Arbeit und jahrelanges Training Erreichtes" - ist vonseiten des Schülers viel Geduld nötig, wenn er diese Kampfkunst erlernen will. Damit es gelingen kann, die einzelnen Bewegungen flüssig und geschmeidig auszuführen, sie zu automatisieren, muss regelmäßig trainiert werden. Das ständige Wiederholen zielt zur Selbstdisziplin des Übenden, es trainiert die Ausdauer, den Willen und den Geist. Sofern man mit ganzem Herzen und voller Aufmerksamkeit übt, stellen sich mit der Zeit Erfolge ein. Man wird spüren, dass der Körper leistungsfähiger, der Geist gestärkt wird und damit steigert sich automatisch auch das Selbstbewusstsein im alltäglichen Leben. Da Kampfkunst immer den Willen zum Kämpfen voraussetzt, werden hierdurch Ehrgeiz und Mut für das alltägliche Leben gefördert.
Kung Fu - so wie es in der asia sport Akademie gelehrt wird - orientiert sich an der hierarchischen Struktur dieser Kampfkunst. Ein Grundstein für den Trainingserfolg - die respektvolle Begegnung von Lehrer und Schüler.